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3. EBC 2013 in Toulouse - Italienische Band gewinnt den Wettbewerb

Die Europäische Blues Union (EBU) hatte am 9. März 2013 ihre jährliche Hauptversammlung in Toulouse. Sie findet jeweils im Vorfeld der European Blues Challenge (European Blues Challenge) statt, dem Wettbewerb der europäischen Bluesbands. Gleichzeitig fand zum zweiten Mal der Blues Market statt, eine Ausstellung, die EBU Mitgliedern die Möglichkeit zum Informationsaustausch gibt. Rund 70 Teilnehmende hatten von diesem Angebot Gebrauch gemacht. All dies soll die internationale Stellung des Blues stärken und die Chancen Europäischer Bluesmusiker verbessern, ausserhalb ihres Landes bekannt zu werden.

Tatsächlich zeigt  die Arbeit der EBU Wirkung: 2011 gewannen mit Georg Schroeter und Marc Breitfelder zum ersten Mal überhaupt eine Europäische Gruppe die International Blues Challenge (IBC) und heuer schafften es die deutsche Gruppe Michael van Merwyk & Bluesoul und The Suitcase Brothers aus Barcelona auf den zweiten Platz. Ohne die Arbeit der EBU wären diese Erfolge kaum denkbar, denn die transatlantische Kommunikation war davor auf bilaterale Einzelfälle beschränkt und die Europäische Bluesszene wurde in den USA kaum wahr genommen . Inzwischen zeigen sich interessierte Fachleute aus den USA auch an der European Blues Challenge auf der Suche nach Talenten. Auch auf den Europäischen Festivalbühnen sind immer mehr Formationen aus Ländern zu sehen, deren Bluesszene ausserhalb ihrer Heimat nahezu unbekannt war. Sowohl die Europäische, als auch die Internationale Blueswelt wird von dieser Entwicklung profitieren. Die IBC spielt dabei eine wichtige Rolle, denn sie gibt Fachleuten und Publikum Gelegenheit, an zwei Abenden Musiker aus allen Europäischen Ländern zu sehen, die sich in einer Vorauswahl und oder einem Wettbewerb auf nationaler Ebene bereits durchsetzen konnten. Auch wenn die Gruppen nur jeweils zwanzig Minuten Zeit haben, sich zu präsentieren, ist doch die European Blues Challenge eine Tour d'Horizon des Europäischen Schaffens. Dieses Jahr standen zur 3. European Blues Challenge zwanzig Gruppen am Start, die Schweiz war durch Fabian Anderhub vertreten. Wie schon in den beiden vergangenen Wettbewerben imponierte das durchgehend ansprechende Niveau der Teilnehmenden. Gewonnen haben diese Gruppen:

1. Veronica & The Red Wine Serenaders
Gewonnen hat die European Blues Challenge die italienische akustische Gruppe bestehend aus Veronica Sbergia: (Gesang, Ukulele, Waschbrett, Kazoo); Max De Bernardi: (Gitarre,  Ukulele) und Alessandra Cecala: (Bass) sind ein Teil der Retrowelle und spielen ruralen Blues und Country der zwanziger und dreissiger Jahre auf Instrumenten, die man nicht mehr jeden Tag zu hören kriegt. Sie beleben mit Erfolg die Stimmung jener Periode, in der die Grundlagen der zeitgenössischen Musik gelegt wurden und verwenden dazu Instrumente aus der Zeit.

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2. Chino & The Big Bet
Der in Barcelona lebende Argentinier Hernan Senra AKA Chino gilt als einer der interessantesten Gitarristen  Spaniens und mit seiner Band The Big Bet gehören er, Rod Deville (Bass) und Giggs Nother (Schlagzeug) zu den spanischen Topacts. Seine Blues enthält Swing- und Jazzelemente und zeichnet sich durch Komplexität und Vielseitigkeit aus. Sie belegten den zweiten Platz.

Website der Band

3. Soul Serenade
Die akustische Gruppe aus Rumänien mit Adelina Chivu (Gesang); Andrei Rotariu und Andrei Codrut (verschiedene Saiteninstrumente). In ihrer Heimatstadt Bukarest gilt sie als Erneuerer der lokalen Bluesszene. Ihr Repertoire reicht von Delta- bis Chicago Blues.

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